Das Klimaschulen-NÜTZLINGSHOTEL

Der Bau in der Home Factory

Die momentane coronabedingte Situation erfordert Home Office. Die Arbeiten im Klimaschulen-Projekt gehen weiter. Aber was machen beim Bau eines Nützlingshotels?

Man gehe in Home Factory!

Das erste der Nützlingshotels ist in der Fertigung. Die Aufstellung bei den teilnehmenden Klimaschulen der KLAR! Naturpark Pöllauer Tal erfolgt im Sommer. Die richtige Befüllung wird von den Schülerinnen und Schülern erledigt.

Gut gemacht statt gut gemeint

Viele Nützlings-, Insektenhotels bzw. Nisthilfen bringen leider nicht den erwünschten Nutzen. Schuld daran sind Standort, ungeeignete Materialien und Bauweisen. Wir haben Tipps für Sie!

Der Standort

Wildbienen und andere Bewohner des Nützlingshotels lieben es sonnig und warm. Stellen Sie daher Ihr Nützlingshotel südexponiert und regengeschützt auf. Optimal können Standorte unter Vordächern, an Hauswänden, auf Balkonen oder Terrassen sein. Soll das Hotel frei stehen, braucht es ein eigenes Dach mit einem ausreichenden Dachüberstand. Die Unterkünfte müssen auf alle Fälle wetterfest sein, denn die Bienen mögen es nicht, wenn die Brutgänge feucht sind. Die Kälte im Winter ist hingegen kein Problem, ein Nützlingshotel sollte auf jeden Fall im Winter draußen belassen werden.

Die RICHTIGE Befüllung

Die „Inneneinrichtung“ eines Nützlingshotels besteht aus den folgenden Materialien:

Pflanzenstängel: Das Material mit einer Gartenschere auf die passende Länge einkürzen (10–20 cm); im Optimalfall sollten die Knoten der Stängel hinten liegen, da sie einen natürlichen Verschluss bilden; die Stängel mit einem Draht bündeln oder dicht in die Fächer des Nützlingshotels hineinpressen, damit sie nicht so leicht herausfallen Geeignet sind Holunder, Schilf, Strohhalme, Brombeere, Rose, Königskerze, Distel, Sonnenblume oder Wein. Wichtig sind glatte Schnittkanten und freie Öffnungen.

Totholzstücke: eventuell mit Fraßgängen. Können leicht bei einem Spaziergang im Wald gefunden werden.

Hölzer: Löcher mit 2–8 mm Durchmesser im rechten Winkel zur Holzfaser bohren; die Löcher so tief bohren wie die gesamte Bohrerlänge; alle Bohrgänge müssen blind enden, das bedeutet sie dürfen die Rückwand nicht durchstoßen; im Optimalfall sollte schräg nach oben gebohrt werden, damit kein Wasser in die Röhren laufen kann; die Löcher wahllos anordnen im Abstand von ca. 2 cm; darauf achten, dass die Gänge nicht ausfransen; am Schluss das Bohrmehl aus den Löchern klopfen. Kein Weichholz oder Nadelholz verwenden.

Tonziegel: Bohren Sie in die Ziegel Löcher mit einem Durchmesser von 0,3 bis 1 cm., ca. 2-3 cm tief. Tonziegel können auch selbst erzeugt werden. Den Tonblock mit Löchern versehen und danach brennen.

Lehmwand: Im feuchten Lehm Löcher mit einem Abstand von 2 cm stechen. Die getrocknete „Lehmwand“ in das Insektenhotel einsetzen.

NICHT einsetzen: Zapfen, Holzwolle und ähnliches dient den Wildbienen nicht als Nisthilfe.


Mehr unter: NABU – Naturschutzbund Deutschland, wildbienen.info oder wildbiene.com


Die fünf Naturpark-Schulen, NMS Pöllau, VS Saifen-Boden, VS Sonnhofen, VS Pöllau und VS Pöllauberg, beteiligen sich im Schuljahr 2019/20 mit dem Projekt „Klima-Biene macht Schule – Das große Summen im Naturpark“ am Programm „Klimaschulen“ des Klima- und Energiefonds.

Bei jedem Schulstandort wird ein Nützlingshotel seinen Platz finden.


Heimische Fichtenbretter als Baumaterial
(Foto: KLAR! Naturpark Pöllauer Tal)
Erdgeschoß und Obergeschoß sind fertig, da fehlt nur mehr das Dach.
(Foto: KLAR! Naturpark Pöllauer Tal)
Wie jetzt? Das ist doch kein Nützlingshotel!
Doch nur anders geDACHt …
(Foto: KLAR! Naturpark Pöllauer Tal)
Die werden immer mehr!
(Foto: KLAR! Naturpark Pöllauer Tal)
Das NÜTZLINGSHOTEL – jetzt fehlt nur mehr die RICHTIGE Befüllung
(Foto: KLAR! Naturpark Pöllauer Tal)
Bei der Befüllung ist jede helfende Hand willkommen.
(Foto: KLAR! Naturpark Pöllauer Tal)
Das erste Nützlingshotel ist fertig!
(Foto: KLAR! Naturpark Pöllauer Tal)


Galerie der Bauarbeiten zum Nützlingshotel


Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programmes „Klimaschulen“ durchgeführt.