Blühflächen im Naturpark Pöllauer Tal anlegen

Es summt & blüht so bunt!

Artenreiche und extensiv bewirtschaftete Wiesen bieten vielfältige Nahrungsquellen und Lebensräume für Insekten. Das wollen wir unterstützen, deshalb liegt in den Gemeinden Pöllau und Pöllauberg Bienenweiden-Saatgut für Häuslbauer/innen und Sanierer/innen auf.

Tipps & Tricks für die erfolgreiche Blühfläche

Der richtige Zeitpunkt

Empfohlen wird das Anlegen der Blühfläche von Mitte März bis Mitte Juni und im Spätsommer von Mitte August bis Mitte September. Für die Anlage im Spätsommer ist eine Schlechtwetterphase günstig, da der Boden nicht austrocknen soll. Generell muss eine ausreichende Bodenfeuchte und Bodentemperatur vorherrschen.

Standortwahl

Die Wahl des Standortes sollte auf eine sonnige Fläche fallen, die möglichst breit angelegt werden kann. Denn je schmäler der Standort, desto leichter wandern konkurrenzstärkere Pflanzen der umliegenden Fläche ein.

Bodenvorbereitung

Je nach Bodenbeschaffenheit sind verschiedene Vorbereitungen angebracht. Bei einem mageren Boden kann der Boden aufgelockert werden und danach ein ebenes Saatbeet bestellt werden. Handelt es sich um einen nährstoffreichen Standort, ist es wichtig, zuerst die Vegetationsdecke mit einem Spaten zu entfernen und danach das Saatbeet mit einer Fräse aufzulockern. Danach kann der Boden durch die Einarbeitung von Sand oder feinem Schotter weiter ausgehagert werden.

Saatgut

Beim Saatgut sollte unbedingt auf eine Mischung aus heimischen Feld- und Wiesenblumen geachtet werden. Bei unserem KLAR! Bee Wild Saatgut handelt es sich um eine Mischung der Kärntner Saatbau e.G., die für unsere Lage ideal ist. Man rechnet mit circa 2-3 g Saatgut pro m2.

Aussaat

Die Aussaat sollte gleichmäßig auf das vorbereitete Saatbeet erfolgen. Erleichtert wird eine gleichmäßige Ausbringung durch das Mischen des Saatguts mit Quarzsand. Die Samen werden nach Ausbringung nicht in den Boden eingearbeitet, sondern liegen auf. Um den Bodenkontakt sicherzustellen und das Verwehen der Samen vorzubeugen, ist es wichtig, die Samen mit der Schaufel oder einer Walze festzudrücken. Das Saatgut sollte nicht austrocknen. Die Fläche sollte dementsprechend leicht feucht gehalten und nicht gedüngt werden. Nach 2-3 Wochen erscheinen die ersten Pflänzchen.

Pflege

Bei einer Aussaat im Frühling ist nach 6-8 Wochen zu überprüfen, ob ein Pflegeschnitt notwendig ist. Ein Pflegeschnitt wird bei hohem Unkrautdruck eingesetzt und erfolgt sehr hoch, damit die gewünschten mehrjährigen Wiesenblumen noch im Herbst desselben Jahres blühen können. Das Pflanzenmaterial des Pflegeschnitts wird von der Fläche entfernt um eine Nährstoffanreicherung zu vermeiden.

Die Mahd – der Schlüssel zum langfristigen Erfolg

Danach erfolgt die Mahd 2 Mal im Jahr. Die erste Mahd sollte zwischen Ende Juni und Mitte Juli stattfinden und am Boden getrocknet werden um ein Ausfallen der Samen zu ermöglichen. Die zweite Mahd erfolgt dann am Ende der zweiten Blühsaison. Das Mähgut wird von der Blühfläche immer abtransportiert um eine Nährstoffanreicherung langfristig zu vermeiden.

Zeit und Geduld

Um Wiesenblumen auf einem vormals nährstoffreichen Standort zu etablieren, braucht es Zeit und Geduld. Bei Einhaltung der Mahd- und Pflegemaßnahmen muss man mit 3-5 Jahren rechnen.

Wer noch tiefer in die Thematik eintauchen möchte, kann in der Broschüre Auf die Fläche, fertig, los! der Österreichischen Naturparke weiterlesen.

Foto: KLAR! Naturpark Pöllauer Tal
Foto: KLAR! Naturpark Pöllauer Tal
Foto: KLAR! Naturpark Pöllauer Tal
Foto: KLAR! Naturpark Pöllauer Tal
Foto: KLAR! Naturpark Pöllauer Tal

Es lohnt sich

Belohnt wird man reichlich mit dem Summen und Brummen der Insekten sowie wunderschönen, lokalen und bunten Blumensträußen.

Fotos: KLAR! Naturpark Pöllauer Tal


Das Projekt “Klimawandel-Anpassungsmodellregion Naturpark Pöllauer Tal” wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programmes „Klimawandel-Anpassungsmodellregionen“ durchgeführt.